Wir freuen uns zur dritten Ausstellung in der Reihe Migrant einzuladen. In jeder Ausgabe stellen wir junge chinesische und internationale Künstler vor, die in Berlin leben und arbeiten.
Für Migrant III haben wir zwei sehr unterschiedliche und doch verwandte KünstlerInnen eingeladen: Wu Wei (1981 in Zhengzhou) benutzt ein Material das gleichzeitig Produkt der modernen Zeit und Relikt der menschlichen Geschichte ist – ein Blatt Papier. In seinen Skulpturen rückt er in den Mittelpunkt was der Mensch nicht gerne vor Augen hat: das Sterben, der Kreislauf von Leben und Tod.
Als Partnerin im künstlerischen Dialog zeigt Edith Kollath (1977 in Eutin) ihre Papierarbeiten – das Material bleibt, doch Inhalt und künstlerische Sprache verwandeln sich zu poetischen, nachdenklichen Gebilden und irritieren mit Geräuschen und eigener Stimme. So gibt Kollath dem traditionsbeladenen Material ein zeitgenössisches Leben. Potenzielle Ausdehnung und räumliche Inbesitznahme sind Themen, die gerade in neueren Arbeiten immer stärker in den Vordergrund rücken.
Papier ist für Wu und Kollath gleichermaßen form- und volumengebendes Trägermaterial im skulpturalen Sinne, die thematische Ausrichtung der Arbeiten bildet ein Feld von Assoziationen über Leben und Tod, Philosophie und Mystik, Natur und Technik.
In dieser Dialogausstellung ergänzen und erweitern sich die Arbeiten der beiden KünstlerInnen zu einem spannenden Miteinander über das sich stetig bewegende, verändernde Leben, die natürliche Mystik. Die unterschiedlichen kulturhistorischen Prägungen können dabei durch die künstlerischen Positionen subtil wahrgenommen werden.
- Edith KOLLATH, "Draft of Air", 2013, courtesy of the artist
- WU Wei, "Transforming tiger", 2015, courtesy of the artist
Title: Edith KOLLATH, “If it were a Sheet of Paper”, 2011, courtesy of the artist
Edith KOLLATH, “Draft of Air”, 2013, courtesy of the artist
WU Wei, “Rebirth”, 2015, courtesy of the artist
WU Wei, “Transforming tiger”, 2015, courtesy of the artist
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