Entwicklungspolitische Fachtage: Städte im Wandel - Vorreiter für nachhaltige Entwicklung, Die “vernetzte” Stadt
	Termin
	 10.06.2013
09:00 - 20:30
	Veranstaltungsort
	GIZ-Haus Berlin
	Veranstalter
	Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Berlin /Bonn;Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Berlin
Themenschwerpunkt
Die weltweit anhaltende Urbanisierung birgt vielfältige Entwicklungschancen, aber auch gewaltige Herausforderungen. Die Grundbedürfnisse der steigenden Zahl an Stadtbewohnern, wie Zugang zu Trinkwasser und Nahrung sowie Unterkunft und Transport, müssen sichergestellt werden. Zugleich gilt es, durch energieeffiziente und technologisch hochwertige sowie soziale und partizipative Strukturen veränderte Wohnbedürfnisse, steigende Konsumansprüche und einen zunehmenden Ressourcenverbrauch kreativ in die Planung einzubeziehen. Dazu sind nachhaltige und sektorenübergreifende Entwicklungsansätze notwendig. Viele Städte sowie stadtplanerische und zivilgesellschaftliche Projekte im Asien-Pazifik-Raum können bereits jetzt als Vorreiter für eine nachhaltige Entwicklung bezeichnet werden.
Die entwicklungspolitischen Fachtage im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen 2013 möchten den Blick deshalb auf zukunftsweisende Formen einer nachhaltigen Stadtentwicklung richten. Diese kann vor allem gelingen, wenn klimafreundliche und energieeffiziente Ansätze hinsichtlich Wohnraumgestaltung, Mobilität und einem ökologisch verträglichen Wassermanagement mit einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung und einer kooperativen Stadtpolitik zusammen gedacht werden. Auch internationalen Städtenetzwerken sowie moderner Informations und Kommunikationstechnologien kommt eine wichtige Rolle zu. Welche Best-Practice-Beispiele nachhaltiger Stadtentwicklung gibt es im Asien-Pazifik-Raum? Wie können innovative sowie bewährte Ansätze auf andere asiatische Städte übertragen werden? Und welcher Rolle kommt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit hinsichtlich der Unterstützung effektiver Governance-Strukturen sowie der Begleitung kollektiver Umdenkprozesse zu?
Über diese Fragen diskutieren Städteplaner sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft aus dem Asien-Pazifik-Raum sowie aus Deutschland vom 10. bis 12. Juni 2013.
Organisatorisches
Die entwicklungspolitischen Fachtage im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen finden zum ersten Mal statt. Das Programm am 10. Juni gestaltet die GIZ in Kooperation mit dem BMZ. Für diese Tagesveranstaltung ist eine gesonderte Anmeldung direkt bei der GIZ notwendig (Email: [email protected]). Die beiden Konferenztage am 11. und 12. Juni 2013 werden von SEF und LEZ durchgeführt, die Anmeldung hierfür nimmt das Büro der SEF entgegen (Email: [email protected]).
Zusätzlich findet am Dienstag Abend ab 18.00 Uhr das CSR-Forum von IHK Berlin und Landesbüro der GIZ statt. Für diese Veranstaltung ist ebenfalls eine gesonderte Anmeldung an die IHK Berlin erforderlich (Email: [email protected]).
Konferenzsprachen:
Deutsch/Englisch (Simultan Dolmetschung)
DIE “VERNETZTE” STADT/ CONNECTIVE CITIES
Anmeldung an: [email protected]
Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien fördern den Austausch immer größerer Datenmengen aus immer mehr Quellen zwischen immer mehr Nutzern. Nicht nur Daten, sondern auch Entscheidungs- und Steuerungsabläufe werden vernetzter, besonders auch in Städten. Aber: Werden vernetzte Städte tatsächlich „smarter“, das heißt nachhaltiger? Können Städte mit Hilfe neuer Kommunikations- und Informationstechnologien besser auf die wachsenden Herausforderungen reagieren, also Energie und Ressourcen sparen, den sozialen Zusammenhalt fördern und wieder herstellen, Entscheidungen partizipativ und gleichzeitig effizient fällen und umsetzen? Nutzt dies allen Gruppen gleichermaßen, der Verwaltung, der Wirtschaft, den Bürgerinnen und Bürgern aller sozialen Schichten und Lebenswelten?
Was sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Anwendung von Smart City Konzepten? Können kleinere Städte in armen Regionen Smart City Konzepte genauso nutzen wie die Megacities und Metropolregionen der boomenden Schwellenländer? Wem nutzt also die „smarte“ Stadt - und was kann von der internationalen Zusammenarbeit und anderen getan werden, damit die smarte Stadt möglichst allen nutzt? Diese und andere Fragen werden in drei Modulen durch kurze Vorträge vertieft und mit Gästen aus asiatischen Städten diskutiert.
GIZ-FACHVERANSTALTUNG
9.00 Uhr Auftakt
Begrüßung und Einführung in die Veranstaltung
10.30 Uhr Modul 1: Smart Systems - Neue Technologien für die Stadt
Das erste Modul der „vernetzten“ Stadt beschäftigt sich mit neuen Technologien und ihren Auswirkungen auf die Stadt. Verkehrssteuerung, Energieversorgung, papierlose Verwaltungsvorgänge sind bereits bekannte Anwendungsbereiche der „Smart City“. Was kommt als nächstes auf uns zu? Helfen smarte städtische Systeme tatsächlich Kosten und Ressourcen zu sparen? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein? Was müssen Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Bürger lernen, um „smart“ zu werden?
13.30 Uhr Modul 2: Vernetztes Handeln - Smartes städtisches Management
Verändert sich mit den smarten Technologien auch das Stadtmanagement, und zwar über den jeweiligen Sektor hinaus? Die Stoff- und Energieflüsse beispielweise, die die Stadt mit ihrer Region verbindet, können heute vergleichsweise einfach erfasst und modelliert werden. Welche Konsequenzen hat das für die Verwaltung? Wird damit nun endlich die Bewirtschaftung des Öko Haushaltes einer Stadt möglich? Was passiert, wenn Slum- Bewohner selbst Haushalterhebungen durchführen und den Stadtverwaltungen, die bislang kaum etwas über die Slums wussten, umfangreiche Datenbanken zur Verfügung stellen? Und was bedeutet das alles für die städtische Wirtschaft?
Wird nun ein nachhaltiges Stadtmanagement möglich, das die Wechselbeziehungen zwischen gebauter, sozialer,
ökonomischer und natürlicher Umwelt versteht und berücksichtigt?
16.00 Uhr Modul 3: Smart Networking - Lokal handeln - Global wirken
Stadtverwaltungen, Wirtschaftsverbände, zivilgesellschaftliche Gruppen, ja selbst Slumbewohner organisieren sich in immer stärkerem Maße in Verbänden und Netzwerken, selbst über Kontinente hinweg. Städte und ihre Akteure sind damit mehr denn je Knoten im nationalen und globalen Gefüge. Können diese Netzwerke helfen, „smarte“ Innovationen schneller zu verbreiten? Können sie zudem auf nationale Politiken oder sogar auf die globale Entwicklungsagenda, wie etwa die zurzeit diskutierten Sustainable Development Goals, Einfluss nehmen und die Rolle von Städten als Akteure der nachhaltigen Entwicklung stärken?
BMZ-DISKUSSIONSVERANSTALTUNG
Anmeldung an: [email protected]
Teilnahme nur nach bestätigter Anmeldung
18.30 Uhr: Smart City 2030 - Visionen für die vernetzte Stadt von morgen
mit dem Staatssekretär des BMZ, Hans-Jürgen Beerfeltz
In der Abendveranstaltung werden die tagsüber in den Modulen der Fachveranstaltung herausgearbeiteten Thesen und Fragen aufgegriffen und mit Blick auf die Zukunft diskutiert. Wie stellen sich Wirtschaft, Bürgerinnen und Bürger und Politik die „smarte“ Stadt im Jahre 2030 vor? Hochrangige Gäste aus Asien und aus Deutschland diskutieren über ihre Vision und über den Beitrag, den die internationale Zusammenarbeit dazu leisten kann.
20.30 Uhr Ende der Tagesveranstaltung
Das gesamte Programm der Entwicklungspolitischen Fachtage vom 10.-12. Juni finden Sie hier.

