Termin
	 12.06.2013
17:00
	Veranstaltungsort
	ifa-Galerie Berlin
Themenschwerpunkt
Mit “Phnom Penh: das Verschwinden verhindern” präsentiert die ifa-Galerie Berlin zum ersten Mal in Europa Künstler/-innen aus Kambodscha, die sich in Collagen, Fotografien, Skulpturen, Installationen und Dokumentationen mit dem Erfassen und Bewahren der Stadt im Wandel beschäftigen. Ausgangspunkt ist das einflussreiche Schaffen des kambodschanischen Architekten Vann Molyvann, der die Neue Khmer Architektur in den 1960er Jahren in Kambodscha bestimmte und bis heute wichtiger Impulsgeber für moderne Entwicklungen in der Stadtgestaltung Phnom Penhs ist.
Phnom Penh, die Hauptstadt Kambodschas, ist wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des Landes. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Stadt rasant entwickelt. Zugleich kämpft sie mit den Nachwirkungen ihrer wechselvollen Geschichte zwischen der Demokratisierung in den 1960er und der Diktatur der Roten Khmer in den 1970er Jahren. Bis heute ist die Vergangenheit allgegenwärtig und beeinflusst Kunstschaffende aller Generationen. Die für Phnom Penh: Das Verschwinden verhindern ausgewählten Arbeiten spiegeln nicht nur die Auseinandersetzung mit der Geschichte Kambodschas, sondern auch mit gegenwärtigen politischen, ökonomischen, geografischen und soziokulturellen Veränderungen wider. Die Hauptstadt Phnom Penh ist dabei besonders stark von den Veränderungen betroffen.
Die Kuratorin Erin Gleeson, die seit über 10 Jahren in Phnom Penh lebt und arbeitet, hat für die Ausstellung Künstler/-innen ausgewählt, die wesentliche Impulse für die gegenwärtige Kunstentwicklung in Kambodscha gegeben haben. Mit dem Ausstellungskatalog, der Essays von Expertinnen und Experten für zeitgenössische Kunst der Region Südostasien vereint, bringt das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) die weltweit erste umfassende Publikation über zeitgenössische Kunst in Kambodscha in deutscher und englischer Sprache heraus. Er erscheint zum Preis von 17,- Euro im XX-Verlag.
Beteiligte Künstler/-innen
Vann Molyvann und Svay Ken
Chan Dany, Khvay Samnang, Leang Seckon, Lim Sokchanlina, Sopheap Pich, Amy Lee Sanford, Svay Sareth, Than Sok, Tith Kanitha, Vandy Rattana
Phnom Penh: Das Verschwinden verhindern – Zeitgenössische Kunst und Stadtentwicklung in Kambodscha ist die fünfte Ausstellung in der Reihe connect nach Kunstszene Vietnam, A Gentil Carioca – Ein Kunstraum in Rio de Janeiro, Khoj – International Artists’ Association in Delhi und Rosige Zukunft – Aktuelle Kunst aus Tunesien. Die Reihe connect widmet sich Entwicklungen der zeitgenössischen Kunst, die sich in scheinbarer Abgeschiedenheit entfalten. Es geht aber nicht allein um die Vorstellung lokaler Kunstszenen, sondern vor allem darum, neue Kontakte zu knüpfen, Netzwerke zu bilden und zu erweitern und über die lokale, regionale und nationale Verortung hinaus kulturelle Impulse zu empfangen und zu geben.
 
Pressegespräch		Donnerstag, 21. März 2013, 11 Uhr
Eröffnung			Donnerstag, 21. März 2013, 19 Uhr
Ausstellungsdauer 	                   22. März bis 16. Juni 2013
Öffnungszeiten		Dienstag – Sonntag 14 bis 19 Uhr
Führungen
Freitag, 22. März 2013, 17 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit Erin Gleeson und den anwesenden Künstlern Khvay Samnang, Lim Sokchanlina, Svay Sareth und Vandy Rattana.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Mittwoch, 12. Juni 2013, 17 Uhr (in deutscher Sprache)
Donnerstag, 13. Juni 2013, 17 Uhr (in englischer Sprache)
Führung und Gespräch mit der Kunstvermittlerin Annika Niemann
Die Führungen finden im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen statt.
Veranstaltungen
Donnerstag, 25. April 2013, 19 Uhr
connect: Meta Haus, Partner des Goethe-Instituts, Phnom Penh
Der Leiter des deutsch-kambodschanischen Kulturinstitutes in Phnom Penh, Nicolaus Mesterharm, wird die langjährige Arbeit des Hauses vorstellen. Schwerpunkt sind neben Ausstellungen und Podiumsgesprächen insbesondere Filmproduktionen und -präsentationen. Einige der Kurzfilme werden in einem für diesen Abend zusammengestellten Programm vorgestellt. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Goethe-Institut Jakarta.
Donnerstag, 23. Mai 2013, 19 Uhr
Lighter Than Orange, Dokumentarfilm, 2012/13, ca. 45 Minuten
Film- und Buchpräsentation mit dem Fotografen Matthias Leupold, Professor an der Berliner Technischen Kunsthochschule
Donnerstag, 30. Mai ab 18 Uhr
Gedenken verhandeln? Erinnerungskulturen und Gedenkstättenarbeit – internationale Perspektiven
Diskussionsveranstaltung mit Anja Bodanowitz, Hamza Chourabi, Constanze Eckert und Dr. Sina Emde; Moderation: Annika Niemann
Anhand von Beispielen aus Kambodscha, Deutschland und Tunesien diskutieren die Gäste aus Wissenschaft, Kunst und Gedenkstättenarbeit die Rolle von künstlerischen Strategien und Kulturvermittlung  – zwischen Politiken der Erinnerung und kulturellem Gedächtnis, Gedenkort und (Ver-)Handlungsraum.
Veranstalter: Ifa-Galerie Berlin

